Manchmal denke ich, es wäre fast ausschließlich der Überfluss an Konsumwaren, der diese soziale Trance aufrechterhält. Der Konsum heilt alle Wunden des Systems (allerdings nur scheinbar, als Droge), selbst wenn schon kognitive Dissonanzen existieren. Würden diese Waren wegfallen (leere Regale), würden die Leute nach einer kurzen Schockphase hellwach. Das ist die letzte tragende Säule. Die Europäer haben aber wohl noch genug in den Regalen.
Quetzalcoatl (Gast) - 14. Apr, 01:40
industrielle Rituale
@ Peter
Sehe ich ähnlich.
Die Menschen werden in ihrer sozialen Trance durch immer wiederkehrende Abläufe gehalten...
...wichtig aus Sicht der System-Architekten ist es die Leute zu beschäftigen und in Rollen zu spalten...
Die meisten Menschen sind doch mit ihrer von der Gesellschaft zugewiesenen Rolle scheinbar zufrieden und identifizieren sich auch noch freiwillig damit!
Für immer größere Massen inzwischen auch in den "reichen" Industrienationen sind doch die vollen Regale längst gerade so gut wie leere, denn sie können über das zur Reproduktion hinaus Notwendige mangels Einkommen nichts bis fast nichts mehr daraus konsumieren.
Trotzdem identifizieren selbst unter denen noch viele mit der profitbasierten Erwerbsarbeits- und Warengesellschaft, weil sie nichts anderes kennengelernt haben, oder weil das Andere, was sie eventuell kennengelernt haben, auch scheiße war – und weil ihnen bis heute niemand glaubhaft gangbare Alternativen aufzeigen kann.
Und andererseits, verdammt nochmal, bedeutet Teilnahme am Konsum nicht, dass jemand hinter dem profitbasierten, warenproduzierenden System stünde.
Und, drittens, was zur Hölle soll denn bitteschön schlecht sein an "vollen Regalen"? Schlecht ist doch nur, dass unsere real existierenden Regale voll sind mit Gütern, die in einer destruktiven, unter Profitzwang stehend die Menschen und die Erde ausbeutenden Warenproduktion entstehen, und dass unter den herrschenden globalökonomischen Bedingungen die Destruktivität dieser Produktion im Grunde genommen immer nur noch weiter zunehmen kann.
Wer aber glaubt, ein umfassendes Angebot an Gütern aller Art könnte nur in destruktiver, kapitalistischer Warenproduktion entstehen, der geht unwillentlich genau der kapitalistischen Propaganda auf den Leim, die behauptet, dass materieller Wohlstand nur im Kapitalismus, auf Profit, Markt und Konkurrenz gegründet möglich sei.
Und wenn hier mit in keinster Weise gerechtfertigter Überheblichkeit pauschal eine "soziale Trance" angeprangert wird, dann wird damit auf etwas gezeigt, was von weitem betrachtet genauso, wie es tatsächlich ein kritikwürdiges, unbekümmertes Desinteresse an der katastrophischen Entwicklung der menschlichen Gesellschaftssysteme, der Menschheit und der Erde sein kann, ebensogut eine umfassender Erkenntnis folgende Weigerung sein kann, die eine, gerade ablaufende Menschheitskatastrophe nicht mutwillig und planlos durch eine andere, nicht weniger schlimme ersetzen zu wollen.
industrielle Rituale
Sehe ich ähnlich.
Die Menschen werden in ihrer sozialen Trance durch immer wiederkehrende Abläufe gehalten...
...wichtig aus Sicht der System-Architekten ist es die Leute zu beschäftigen und in Rollen zu spalten...
Die meisten Menschen sind doch mit ihrer von der Gesellschaft zugewiesenen Rolle scheinbar zufrieden und identifizieren sich auch noch freiwillig damit!
https://www.irwish.de/Site/Konst1.html
Immer diese verkürzte Konsumkritik
Trotzdem identifizieren selbst unter denen noch viele mit der profitbasierten Erwerbsarbeits- und Warengesellschaft, weil sie nichts anderes kennengelernt haben, oder weil das Andere, was sie eventuell kennengelernt haben, auch scheiße war – und weil ihnen bis heute niemand glaubhaft gangbare Alternativen aufzeigen kann.
Und andererseits, verdammt nochmal, bedeutet Teilnahme am Konsum nicht, dass jemand hinter dem profitbasierten, warenproduzierenden System stünde.
Und, drittens, was zur Hölle soll denn bitteschön schlecht sein an "vollen Regalen"? Schlecht ist doch nur, dass unsere real existierenden Regale voll sind mit Gütern, die in einer destruktiven, unter Profitzwang stehend die Menschen und die Erde ausbeutenden Warenproduktion entstehen, und dass unter den herrschenden globalökonomischen Bedingungen die Destruktivität dieser Produktion im Grunde genommen immer nur noch weiter zunehmen kann.
Wer aber glaubt, ein umfassendes Angebot an Gütern aller Art könnte nur in destruktiver, kapitalistischer Warenproduktion entstehen, der geht unwillentlich genau der kapitalistischen Propaganda auf den Leim, die behauptet, dass materieller Wohlstand nur im Kapitalismus, auf Profit, Markt und Konkurrenz gegründet möglich sei.
Und wenn hier mit in keinster Weise gerechtfertigter Überheblichkeit pauschal eine "soziale Trance" angeprangert wird, dann wird damit auf etwas gezeigt, was von weitem betrachtet genauso, wie es tatsächlich ein kritikwürdiges, unbekümmertes Desinteresse an der katastrophischen Entwicklung der menschlichen Gesellschaftssysteme, der Menschheit und der Erde sein kann, ebensogut eine umfassender Erkenntnis folgende Weigerung sein kann, die eine, gerade ablaufende Menschheitskatastrophe nicht mutwillig und planlos durch eine andere, nicht weniger schlimme ersetzen zu wollen.