notiz: nachträge und vorschau

zum bereits öfter erwähnten themenkomplex der soziopathischen unternehmen ein interview mit einem wirtschaftspsychologen aus dem wiener standard : sind unternehmen unmoralisch?

im weiteren sinne zum thema auch ein artikel aus der frankfurter allgemeinen mit dem recht bemerkenswerten titel "gefühlskalte menschen sind die besseren investoren", wo u.a. zu lesen ist:

"Das Feld der sogenannten Neurowirtschaftswissenschaft (Neuroeconomics) verbindet Erkenntnisse der Neurologie, der Psychologie und der Ökonomie, um die Rolle der Biologie bei wirtschaftlichen Entscheidungen zu untersuchen. Das interdisziplinäre Feld hat bereits das Interesse der Wall Street geweckt. "Dieser Zweig der wirtschaftlichen Forschung stärkt unser Verständnis von Anlegerverhalten", sagt David Darst, Chefanlagestratege bei der Privatanlegersparte der Investmentbank Morgan Stanley. "Er beginnt unsere taktischen Entscheidungen zu beeinflussen."

wie und in welcher hinsicht, frage ich mich bei letzterer aussage.
(das thema könnte einigen schon von spon bekannt sein, die hatten dafür den treffenden aufmacher "bessere rendite dank hirnschaden". tja, ob wir das wirklich so toll finden sollen?)

ebenfalls lesenswert ein vor kurzem erschienener artikel in der süddeutschen zeitung über fehldiagnosen in der psychiatrie. dieses thema ist ein besonders schwerer brocken, wenn´s darum geht zu begreifen, ob und wie zustände, die als psychisch krank definiert werden (wobei diese definitionen eben auch niemals wertfrei sind), möglicherweise sowohl spiegelungen gesellschaftlicher prozesse als auch ihrerseits selbst auslöser selbiger sein können. die psychiatrie hat dabei mit einem ganz entscheidenden problem zu tun, besonders vor dem hintergrund ihrer langen bemühungen um offizielle anerkennung als medizinische und damit "wissenschaftliche" disziplin:

"Gaebel hält Fehldiagnosen für ein tiefsitzendes Problem in der Psychiatrie. Denn während sich körperliche Krankheiten objektiv messen lassen, sind Seelenärzte auf ihren persönlichen Eindruck angewiesen. "Einen Knochenbruch erkennt man auf einem Röntgenbild und Diabetes am Blutzuckerspiegel", sagt Gaebel. Psychische Störungen aber müssten vor allem durch Beobachten und Zuhören erkannt werden."


der ärgerliche sog. subjektive faktor - tja, der wird noch eine gewaltige rolle in diesem blog spielen. und damit bin ich auch bei einer vorschau in eigener sache: es scheint mir nötig, nochmals genauer auf diverse diagnosen - vor allem die, die schon hier gelistet sind - einzugehen. vor allem möchte ich bestimmte eigenarten dieser diagnosen deutlich machen, und dabei komprimiert bisherige erkenntnisse zusammenfassen. ich weiß ehrlich gesagt bloß nicht, ob mir das in genügender weise gelingen wird - wer sich schon mal näher mit dieser materie beschäftigt hat, kennt die enormen verwirrungen an begriffen, konzepten, und teils völlig widersprüchlichen theoretischen ansätzen. ich werde hier wahrscheinlich bloß fragmentarische auschnitte zeigen können.

so wie z.b. in diesem thread eines öffentlich zugänglichen forums für partnerInnen und angehörige von menschen mit borderline-diagnosen. was dort zu lesen ist, sind "nur" subjektive beobachtungen, die ich persönlich allerdings für sehr relevant halte - und die im "offiziellen" wissenschaftlichen mainstream zu borderline wenn überhaupt, dann nur als beiläufige und unkommentierte beobachtungen auftauchen.

by the way: die linkliste wurde um ein paar themenspezifische und öffentlich zugängliche foren erweitert. und falls jemand hier "tote" links findet, was gerade bei presseartikeln öfter vorkommen könnte, wäre ich für einen kurzen hinweis dankbar.

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